Die Frage des Friedens ist eine Frage an jeden selbst

-Volkstrauertag in Döfering-

Das Gedenken zum Volkstrauertag fand heuer aufgrund der Corona Pandemie in der Pfarrkirche St. Ägidius im Rahmen des Gottesdienstes nur im „kleinen Kreise“ statt. Dazu waren Fahnenabordnungen von KLB und MMC zugegen.

In seiner Predigt trug Pfarrer Alfons Eder Gedanken vor: „Die Toten haben es verdient, dass wir ihrer gedenken und wir haben die Pflicht, uns darum zu bemühen, dass Vergleichbares nicht wieder geschieht. Lassen wir uns ermutigen, uns niemals mit der scheinbaren Übermacht von Hass und Gewalt abzufinden. Unsere Toten wären sonst ganz umsonst gestorben“, betonte Pfarrer Alfons Eder. So sei der Volkstrauertag ein Tag, an dem besonders auch um jene Menschen getrauert wird, an deren Tod Menschen mitschuldig waren. „Aber gibt uns unsere eigene Vergangenheit nicht die Bestätigung dazu, dass sich Unrecht wieder zu Recht, Böses wieder zu Gutem, Krieg zu Frieden wenden kann?“ fragte er. Der Tag des Erinnerns, des Mahnens und Überdenkens. Es ist gut in Frieden zu ruhen, aber es ist besser, in Frieden zu leben, so der Geistliche.

 

 

 

 

Der erste Bürgermeister der Gemeinde Schönthal, Ludwig Wallinger, hielt dann die Rede zum Volkstrauertag. „Erinnert wird heute nicht nur an die Opfer des Ersten und Zweiten Weltkriegs, sondern an alle Toten aufgrund von Krieg, Gewaltenherrschaft und Terrorismus. Eine schier erdrückende und unglaubliche Zahl von Opfern, die unser Vorstellungsvermögen übersteigt. Der Volkstrauertag ruft vor allem dazu auf, Zeichen von Hoffnung und Versöhnung zu setzen, und er fordert uns dazu auf, unsere Verantwortung für Frieden zu übernehmen. Frieden beginnt bei jedem von uns. Es geht um unseren inneren Frieden, es geht um den Frieden mit den Kollegen oder den Nachbarn. Wallinger schloss dann mit dem Satz des Philosophen Karl Jaspers: Die Frage des Friedens ist keine Frage an die Welt, sondern eine Frage an jeden selbst.

 

Kategorien: Döfering

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