Seit über 300 Jahren pilgert Döfering nach Ast
Im Mai machte sich die Döferinger Pfarrei wieder auf zur Gottesmutter nach Ast um das Versprechen ihrer Vorfahren einzulösen. Im Rahmen der 100 Jahrfeier im vergangenen Jahr stellt man sich die Frage seit wann eigentlich dieser Bittgang schon durchgeführt wird. Dazu hatte die Buchautorin Elfriede Dirschedl, welche erst im Dezember ihr letztes Werk über Döfering veröffentlicht hatte, einen Blick in die örtlichen Quellen vorgenommen und wurde in der Chronik der Pfarrei Ast fündig. Darin heißt es zusammengefaßt: Die Wallfahrt findet jährlich um den 30. Mai statt. Nach Aussage von Mitgliedern der Pfarrgemeinde Döfering wurden die Wallfahrt gelobt als die Pest letztmalig Döfering heimsuchte. Nach 1613, 1634, 1649, 1657, 1679 war dieses um 1713 vor 312 Jahren letztmalig der Fall. Somit ist wohl auch das Jahr 1713 als Beginn der Wallfahrt von Döfering nach Ast anzunehmen.
Auch heuer machten sich 28 Walfahrer bereits um sieben Uhr von der Döferinger St. Ägidiuskirche beim bestem Pilgerwetter in Richtung Ast vorbei an Schmuckstück der Thurauer Mühle, durch die Ortschaften Thurau und Kritzenast dann zur Kirche Mariä Himmelfahrt. Angeführt wurde der Pilgerzug durch die jungen Ministranten mit dem Pilgerkreuz. Das fleißige Vorbeten des Rosenkranzes übernahm auf dem Hinweg wieder Pfarrer Alfons Eder. In Ast eingetroffen wurden die Döferinger Fußwallfahrer durch den Aster Ruhestandgeistlichen, Pfarrer Raimund Arnold traditionell, am Treppenaufgang zur Kirche erwartet. Zusammen mit Pfarrer Alfons Eder feierten die Pilger und die angereisten dann in der Aster Pfarrkirche einen würdigen Gottesdienst. Die Messe endete mit der Bitte um gedeihliches Wetter. Nach der Messe stärkten sich die Pilger bei einer Brotzeit, welche die fleißigen Damen des Aster Pfarrgemeinderats im Aster Pfarrheim hergerichtet hatten, ehe man gemeinsam betend den Heimmarsch antrat.