Von der Nacht zum Licht – Dämmerung die Stunde des Herrn

 

Schönthal. Am frühen Morgen des Ostersonntags hat die Pfarrgemeinde Schönthal die Osternacht und das Hochfest der Auferstehung Jesu Christi gefeiert. Der Gottesdienst führt von der Nacht zum Licht, doch noch herrsche die österliche Dämmerung und damit die Hoffnung und die Zuversicht auf den hellen Tag, meinte Pfarrer Eder.

Vor der Pfarrkirche eröffnete Pfarrer Eder die Osternachtsfeier mit der Segnung des Osterfeuers.

In dieser Nacht werde die Nacht aller Nächte gefeiert, der Sieg des Lichtes über die Dunkelheit. Diese Nacht möchte die Gläubigen mitnehmen zum Leben bei Gott. Selbst in der Dunkelheit in Form von Terror und Krieg, persönlichem Scheitern, Krankheit und Tod dürften sich die Menschen geborgen fühlen. Verbunden mit dem Lobpreis der Osterkerze zog der Geistliche in das noch dunkle Gotteshaus ein. Mit dem dreimaligen Ruf „Lumen Christi“ und der Antwort „Deo gracias“ hielt das Licht der Osterkerze Einzug um das Dunkel zu vertreiben. Von den Ministranten wurde das Feuer der Osterkerze an die versammelten Gläubigen weitergegeben.

Vom Anfang der Erde bis zum Ziel eines erfüllten Lebens zeugten die drei Lesungen des Alten Testaments. Die Erschaffung der Welt und das Wunder des Lebens, die Flucht der Israeliten aus Ägypten mit Gottes Hilfe hin zum Leben und ein erfülltes und gutes Leben nach den Geboten Gottes waren die zentralen Themen. Die Lesung aus dem Neuen Testament verkündete vom ewigen Leben aller Getauften geschenkt durch das Sterben und die Auferstehung Jesu Christi. Im Evangelium nach Lukas verlas Pfarrer Eder die freudige Osterbotschaft der Auferstehung Jesu von den Toten und der Verkündigung durch zwei Männer in leuchtenden Gewändern, „Er ist nicht hier, er ist auferstanden“ verlautete die Frohbotschaft.

Ein Ostergedicht zur Frage „Welche Tageszeit ist Dir die liebste?“ stellte Pfarrer Eder in den Mittelpunkt seiner Osterpredigt. Weder der hohe Mittag klar und hell und auch nicht die verworrene Nacht seien es. Vielmehr der österlich dämmernde Morgen als die Stunde des Herrn sei die Antwort des Gedichtes. Die Osternachtsfeier am Morgen zeuge davon, beginnend im Finstern, selbst noch etwas müde und fröstelnd kommen langsam die Sonne und die Helligkeit. Es geht von der Nacht zum Licht. Gleichsam zwischen der Macht des Kreuzes und der Gewissheit des hellen Tages befinde man sich damit erst noch im Zwielicht. Aus einem weiteren Ostergedicht zitierte der Geistliche: „Wir haben nichts in den Händen als ein kleines Licht im Dunkeln, wir haben nichts vor Augen als ein paar verirrte Menschen und ein leeres Grab. Wir haben nichts als ein Lied auf den Lippen: Er ist auferstanden, Halleluja.“

Nach der mit geweihten Wasser vorgenommenen Segnung der Gläubigen bekräftige die Pfarrgemeinde den in der Auferstehung geschenkten Glauben im Taufbekenntnis und der gemeinsamen Feier der Eucharistie. Für das Osterfrühstück segnete Pfarrer Eder zum Abschluss die Osterspeisen und dankte allen am Gottesdienst Beteiligten, vorne weg den Blumenschmückerinnen und dem Schönthaler Kirchenchor für die musikalische festliche Umrahmung.

Kategorien: Schönthal

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