Glocken verkünden Gottes Lied von der Auferstehung – Osterfrühstück

 

Schönthal.     In den leisen, noch dunklen Morgenstunden des Ostersonntags hat die Pfarrgemeinde Schönthal die Osternacht und damit das Hochfest der Auferstehung Jesu Christi gefeiert.

Mit den wieder einsetzenden Glocken singe Gott sein Lied von der Auferstehung, verkündete Pfarrer Alfons Eder die zentrale Botschaft vom leeren Grab und dem Sieg über die Karfreitage des Lebens oder ganz prägnant „Ostern ist“.

Vor der Pfarrkirche eröffnete Pfarrer Eder die Osternachtsfeier mit der Segnung des Osterfeuers. Wenn die daran entzündete Osterkerze in das dunkle Gotteshaus einziehe und es mit Kerzenschein erhelle, verschwinde alles Dunkel von Angst und Sorgen, Einsamkeit und Verzweiflung, Trauer und Tod.

Mit dem dreimaligen Ruf „Lumen Christi“ und der Antwort „Deo gracias“ hielt das Licht der Osterkerze Einzug und wurde von den Ministranten an die Gläubigen weitergegeben.

Vom Alten bis zum Neuen Testament, von den wichtigsten Stellen der gesamten Schrift, zeugten die Lesungen des Festgottesdienstes. Auf die sieben Strophen der Schöpfung und des Lebens folgte die Erfahrung der Freiheit und Erlösung der Israeliten nach ihrem Auszug aus Ägypten. Die Erfahrung der Taufe als Auferstehung schilderte der Apostel Paulus. Im Evangelium verlas Pfarrer Eder die freudige Osterbotschaft der Auferstehung Jesu von den Toten und der Erscheinung des Auferstandenen. „Fürchtet euch nicht, er ist auferstanden“ verlautete die Frohbotschaft des Engels am Grab.

In seiner Osterbotschaft ging Pfarrer Eder auf das Wiedereinsetzen der Glocken und der Orgel nach dem „Wegfliegen nach Rom“ seit Gründonnerstag ein. Als großes Spektakel verkündeten sie bei ihrer Rückkehr das Gloria – Ehre sei Gott. Das Verstummen der Glocken setzte Pfarrer Eder gleich dem menschlichen Erleben eines Karfreitags. „Da fehlen einem die Worte“ bei so viel Krieg, Krankheit, Tod und Unglücken. Bei so vielen Schrecklichkeiten gehen die Worte aus. An dieser Stelle komme Gott ins Spiel. Christus, der am Kreuz gestorben ist, lebt. Der Karfreitag ist nicht das Letzte. „Ostern ist“, so seine frohe Kunde. Auch der Schriftsteller Reiner Kunze habe dies erkannt und in seinem Ostergedicht niedergeschrieben „Die Glocken läuteten, als überschlügen sie sich vor Freude über das leere Grab, darüber, dass einmal etwas so Tröstliches gelang, und dass das Staunen währt seit zweitausend Jahren“ zitierte Pfarrer Eder daraus.

Nach der mit geweihten Wasser vorgenommenen Segnung der Gläubigen bekräftige die Pfarrgemeinde den in der Auferstehung geschenkten Glauben im Taufbekenntnis und der gemeinsamen Feier der Eucharistie.

Mit der Weihe der Osterspeisen beschloss der Geistliche die Feier der Osternacht. Festlich musikalisch gestaltet wurde diese vom Kirchenchor Schönthal unter Leitung von Edith Pongratz und Orgelbegleitung durch Rudi Gilch.

Der Auferstehungsfeier schloss sich ein gemeinsames Osterfrühstück im Pfarr- und Jugendheim an. Dieses konnte, der Corona-Pandemie geschuldet, seit 2019 zum ersten Mal wieder stattfinden. Der Durchführung hatte sich der Frauenbund angenommen und alles auf das Beste vorbereitet. Das reichhaltige Buffet ließ keine Wünsche offen und auch der ansprechend dekorierte Saal fand allseitig große Anerkennung. Pfarrer Eder sprach auch hier noch einmal ein Gebet und dankte allen, die sich in den Gottesdienst und das gemeinsame Osterfrühstück eingebracht haben.

Die Ministranten beim Osterfrühstück

Im Pfarrsaal kamen die Gottesdienstbesucher zum Osterfrühstück zusammen.

Kategorien: Schönthal

Zur alten Website