Schönthal. Für ihren langjährigen Ministrantendienst in der Pfarrgemeinde Schönthal hat Pfarrer Alfons Eder im Sonntagsgottesdienst zum Kirchenpatrozinium ausscheidenden Messdienern gedankt und sie offiziell aus ihrem Dienst verabschiedet. Gleichzeitig wurden drei neue Ministranten in die Gemeinschaft der Messdiener aufgenommen. Damit verrichten in der Pfarrei Schönthal künftig insgesamt 34 Ministranten den liturgischen Dienst.

Eingangs erinnerte Pfarrer Eder zum Pfarrpatrozinium an den am Hochaltar im Bildnis dargestellten Heiligen Michael und seinen Kampf und Sieg gegen das Böse. Die Festlichkeit des Gottesdienstes, der vom Schönthaler Kirchenchor unter Leitung von Edith Pongratz musikalisch gestaltet wurde, sei das passende Umfeld, langgediente Messdiener feierlich zu verabschieden und die Neuaufnahme vorzunehmen.

In seinen Worten, insbesondere an seine Ministranten gerichtet, stellte Pfarrer Eder die Unterschiede zwischen dem Ministrantendienst heute und zu seiner Messdienerzeit heraus. Damals habe es für jeden Gottesdienst ein Zehnerl oder zwanzig Pfennig gegeben. Nach jedem Quartal wurde nach Strichliste ausbezahlt. Wer fleißig war bekam mehr, wer nicht verlässlich war weniger. Dieses Prinzip würde auch heute noch als gerecht empfunden. Im zuvor vorgelesenen Evangelium von den Arbeitern im Weinberg zeige sich jedoch ein anderes Bild. Jene, die nur eine Stunde gearbeitet hatten, bekamen den vollen Lohn ebenso wie jene, die den ganzen Tag die Hitze ertragen mussten.

Im Gegensatz zum heutigen Leistungsprinzip, gehe es im Evangelium aber um Gottes Liebe und Treue, welche sich nicht portionieren lasse. Auch Eltern schenkten ihren Kindern nicht unterschiedliche Liebe.

Die heutige Zeit sei nur schwer mit der Zeit vor 50 Jahren vergleichbar. Kinder und Jugendliche würden heute in einer anderen Welt aufwachsen. Dies gelte insbesondere für das religiöse Leben. Umso mehr verdiene es Anerkennung, dass sich immer wieder Mädchen und Jungen zum Dienst am Altar bereit erklärten. Ministranten machten Gottesdienste festlicher und feierlicher. Die Ministranten sollten daher eine besondere Wertschätzung erfahren, welche jährlich in einem Akt feierlich begangen wird, wenn es um die Neuaufnahme und auch den Dank und die Verabschiedung geht.

Namentlich rief Pfarrer Eder die zu verabschiedenden und die neuen Ministranten nach vorne an den Altar. Den Ministrantendienst beendet haben Mona Malterer, Tessa Ruhland, Nikolas Treiber, Romina Ziereis, Sophia Wutz, Anja Wutz und Sebastian Kainz. Die Oberministranten Jonas Pesold und Florian Zangl überreichten Ihnen eine Ministrantentasse als kleine Erinnerung. Neue Ministranten sind Marina Schmid, Niklas Baier und Xaver Wutz. Pfarrer Eder segnete sie und betete um Freude und Ausdauer in ihrem Dienst. Als kleines Willkommensgeschenk erhielten sie von den Oberministranten ein Büchlein mit Geschichten zum Schmunzeln rund um den Kirchturm.

Die Pfarrangehörigen bedankten sich ihrerseits bei den ausscheidenden und auch den neuen Ministranten jeweils mit einem kräftigen Applaus.

Kategorien: Schönthal

Zur alten Website